„Meine Narben sind politische Phänomene.“ Gábor Schein im Gespräch
Shownotes
Mit dem Budapester Autor und Literaturwissenschaftler Gábor Schein, der vom November 2023 bis Mai 2024 IKGS-Fellow war und in den aktuellen Spiegelungen mehrere Texte veröffentlicht hat, sprach Enikő Dácz über seine literarische Tätigkeit. Schein reflektierte seinen Umgang mit unterschiedlichen Traditionen und bezog sich auf seine auf Deutsch vorliegenden Romane „Der Schwede“ und „Lazarus“. Bezüglich der Suche nach neuen Erzählweisen, die diese Texte auch prägen, zeigte er auf, wie der Humor einen Ausweg aus dem Dickicht der Erzählungen bieten kann und ging auf die Illusionslosigkeit in seinem letzten Lyrikband „Ó, rinocérosz“ [„Oh, Nashorn“] ein.
Schein sprach zudem über das Politische in der ungarischen Literatur und skizzierte die aktuelle Lage der politischen Lyrik, die eng mit dem Ausnahmezustand in Ungarn zusammenhängt, der von der Regierung vor Jahren verhängt wurde und stets verlängert wird. Neben der Frage, wie sich dieser Zustand auf die Sprache der Literatur und ihre ethische Lage bzw. die Ironie auswirkt, drängte sich auch der Vergleich mit früheren Jahrzehnten und Traditionen auf, an die Schein selbst anknüpft.
Links:
https://www.ikgs.de/community/fellow-2023-24/
Frühere Podcasts:
https://zwischengrenzen.online/ikgs-fellow-2023-2024-gabor-schein-im-gespraech/
https://zwischengrenzen.online/das-juedische-budapest-im-gespraech-mit-gabor-schein-i-teil/
https://zwischengrenzen.online/das-juedische-budapest-im-gespraech-mit-gabor-schein-ii-teil/
Bücher auf Deutsch:
https://www.abebooks.com/Lazarus-Ungarischen-Wilhelm-Droste-Schein-Gabor/30543038375/bd
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