Alle Episoden

Literarische Abwege. Wilhelm Droste über literarische Cafés und politische Illusionen in Ungarn

Literarische Abwege. Wilhelm Droste über literarische Cafés und politische Illusionen in Ungarn

52m 16s

Den Übersetzer, Herausgeber, Publizisten, Caféhausbetreiber, Kulturveranstalter und ehemaligen Dozenten des Lehrstuhls für Germanistik der Eötvös-Loránd-Universität Dr. Wilhelm Droste besuchte Enikő Dácz im März 2025 in seinem zentral gelegenen Budapester Café. Das nach dem Lieblingskaffehaus von Endre Ady benannte Három Holló/Drei Raben ist in den Räumlichkeiten des Piaristenordens untergebracht und ein der Literatur und Kunst gewidmeter Ort. Das Kulturprogramm, das ein junges Team gestaltet, zu dem mehrere junge Lyriker:innen gehören, spiegelt die Vielfalt der Budapester Kulturszene von Literatur über Theater, Balett bis hin zum Film wider.

Wilhelm Droste schilderte seinen Weg, der ihn vor mehr als 35 Jahren im Zeichen des...

„Meine Narben sind politische Phänomene.“ Gábor Schein im Gespräch

„Meine Narben sind politische Phänomene.“ Gábor Schein im Gespräch

45m 56s

Mit dem Budapester Autor und Literaturwissenschaftler Gábor Schein, der vom November 2023 bis Mai 2024 IKGS-Fellow war und in den aktuellen Spiegelungen mehrere Texte veröffentlicht hat, sprach Enikő Dácz über seine literarische Tätigkeit. Schein reflektierte seinen Umgang mit unterschiedlichen Traditionen und bezog sich auf seine auf Deutsch vorliegenden Romane „Der Schwede“ und „Lazarus“. Bezüglich der Suche nach neuen Erzählweisen, die diese Texte auch prägen, zeigte er auf, wie der Humor einen Ausweg aus dem Dickicht der Erzählungen bieten kann und ging auf die Illusionslosigkeit in seinem letzten Lyrikband „Ó, rinocérosz“ [„Oh, Nashorn“] ein.

Schein sprach zudem über das Politische in...

Imperiale (In)Toleranz im 19. Jahrhundert: Osmanisches Reich und Habsburgermonarchie

Imperiale (In)Toleranz im 19. Jahrhundert: Osmanisches Reich und Habsburgermonarchie

17m 30s

1839 leitete das Gülhane-Dekret die Tanzimat-Reformzeit im Osmanischen Reich ein. Es garantierte die Unversehrtheit von Leben und Besitz sowie Religionsfreiheit. Das Dekret bewog Deutsche aus dem Russländischen Reich zur Migration in die osmanische Dobrudscha. Fast zeitgleich wiesen die Habsburger Protestanten aus dem Tiroler Zillertal aus, die nicht katholisch werden wollten. Sie fanden im preußischen Niederschlesien eine neue Heimat. Der Beitrag von Tobias Weger anlässlich des 185. Jahrestags dieses grundlegenden staatsrechtlichen Dekrets regt dazu an, stereotype Bilder von toleranter und intoleranter Herrschaft im 19. Jahrhundert zu überdenken.

Ein herzlicher Dank geht an Şeyma Nur Erdoğan, İstanbul, für das Einsprechen des türkischen Originalzitats aus...

Vom Donaudelta nach Franken: Hans Issler, ein Zeitzeuge der „Umsiedlung“ aus der Dobrudscha, im Gespräch

Vom Donaudelta nach Franken: Hans Issler, ein Zeitzeuge der „Umsiedlung“ aus der Dobrudscha, im Gespräch

53m 5s

Etwa 15.000 Deutsche aus der Dobrudscha ließen sich im Herbst 1940 von der Devise „Heim ins Reich“ verleiten, gaben alles auf und ließen sich von NS-Behörden „umsiedeln“. Ihr Weg führte sie zunächst in Aufnahmelager und von dort in die Ansiedlung in vom Deutschen Reich besetzte tschechische und polnische Gebiete. Aus diesen mussten sie im Januar 1945 unter chaotischen Bedingungen fliehen. Pastor i. R. Hans Issler, 1935 in Tultscha (rum. Tulcea) am Rand des Donaudeltas geboren, hat dieses Hin-und-Her-Geworfensein in seinen jungen Jahren erlebt und schildert in diesem Gespräch mit Tobias Weger die Wege quer durch Europa, die ihn zuletzt nach Franken...

Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. II. Teil

Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. II. Teil

49m 2s

Im zweiten Podcast über das jüdische Budapest damals und heute sprechen Angela Ilić und Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24, über das materielle und immaterielle jüdische Kulturerbe in der Stadt. Sie gehen auf Entwicklungen seit den 1990er-Jahren bis heute ein und stellen wichtige Gebäude, Erinnerungsorte, Institutionen sowie Sichtbares und Verborgenes vor. Im Mittelpunkt dieser imaginären Reise steht das sogenannte jüdische Viertel im Herzen Budapests.

Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24:

https://www.ikgs.de/community/fellow-2023-24/

Mehr Informationen zu den „Spiegelungen“-Podcasts:

https://zwischengrenzen.online/schwerpunkte/podcast-spiegelungen/

Creative Commons License: BY-NC-ND

Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. I. Teil

Das jüdische Budapest: Im Gespräch mit Gábor Schein. I. Teil

31m 2s

In der ersten von zwei Folgen über das jüdische Budapest damals und heute spricht Angela Ilić mit Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24. Sie blicken gemeinsam auf die bewegte Geschichte des ungarischen und Budapester Judentums ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück und sprechen unter anderem über religiöse Reform, Anpassung, Mehrsprachigkeit, Bildung, Theater und Literatur.

Prof. Dr. Gábor Schein, IKGS-Fellow 2023/24:

https://www.ikgs.de/community/fellow-2023-24/

Creative Commons License: BY-NC-ND

Verschlungene Wege ins Schwarzmeergebiet

Verschlungene Wege ins Schwarzmeergebiet

13m 0s

Seit dem 21. Januar 2024 zeigt das Bessarabiendeutsche Haus in Stuttgart eine neu konzipierte Dauerausstellung zur Kultur und Geschichte der Deutschen in Bessarabien und der Dobrudscha. Tobias Weger war zu dieser Feierlichkeit eingeladen und konnte Eindrücke sammeln. Im Anschluss an die Eröffnung ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Brigitte Bornemann, der Bundesvorsitzenden des Bessarabiendeutschen Vereins e. V.; sie berichtet nicht nur über die neue Ausstellung, sondern auch über Hilfsprojekte für die Menschen in den einstigen bessarabiendeutschen Siedlungen in der Ukraine.

Unter diesen Links finden Sie nähere Informationen zum Bessarabiendeutschen Verein e.V. und zum Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien...

Die Erfahrung der Bewegung: Franz Hodjak im Gespräch

Die Erfahrung der Bewegung: Franz Hodjak im Gespräch

55m 21s

Der vielfach ausgezeichnete Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und frühere Lektor der deutschsprachigen Abteilung des Dacia Verlags Franz Hodjak, der regelmäßig in den "Spiegelungen" publiziert, sprach mit Enikő Dácz in Usingen über seine Laufbahn, seinen neuen Gedichtband „Im Ballsaal des Universums“ und die Lyrik sowie Aphorismen der letzten Jahre. Ausgehend von seinem früheren steten Unterwegssein und der Hegelschen Dialektik reflektierte er die drei Säulen seiner Poetik, seine Vorlieben für Gattungen, politische Lyrik genauso wie die aktuelle Diktatur seiner Krankheit, oder die Erfahrungen mit wechselnden literarischen Kontexten. Zwischendurch las er aus Gedichten vor.

Zu den Rezensionen: https://www.ikgs.de/rezension-zu-franz-hodjaks-im-ballsaal-des-universums/

Zur Verlagsseite: https://www.danube-books.eu/franz-hodjak-im-ballsaal-des-universums-lyrik

SPIEGELUNGEN. Donau-Karpaten-Kultur
www.spiegelungen.net...

„Wie erinnert eine Stadt?“: Thomas Perle im Gespräch

„Wie erinnert eine Stadt?“: Thomas Perle im Gespräch

42m 47s

Der vielfach ausgezeichnete Autor, Nestroy-Preisträger 2023 und Regisseur Thomas Perle, der immer wieder auch in den „Spiegelungen“ veröffentlicht, sprach während eines Besuchs im IKGS mit Enikő Dácz über seine neuen Stücke, die Kooperationen mit Theatern in Rumänien und seine Erfahrungen als Stadtschreiber an unterschiedlichen Orten. Er ging näher auf seine Erfahrungen als Temeswarer Stadtschreiber des Deutschen Kulturforums östliches Europa und die Stücke „PROTESTANTEN vertreibung aus der heimath“ und „Sidy Thal“, das er zusammen mit Clemens Bechtel verfasste, ein.

Links:

„karpatenflecken“ am Burgtheater: https://www.burgtheater.at/nestroy-nominierungen

Stadtschreiber-Blog: https://www.stadtschreiber-temeswar.de/

https://www.griessner-stadl.at/

SPIEGELUNGEN. Donau-Karpaten-Kultur
www.spiegelungen.net

Creative Commons-Lizenz: BY-NC-ND
IKGS München 2024
www.ikgs.de

„Gute Gedichte sind Zufluchtsorte“: Christian T. Klein im Gespräch

„Gute Gedichte sind Zufluchtsorte“: Christian T. Klein im Gespräch

34m 48s

Drei Jahre nach seinem literarischen Debüt in den Spiegelungen erhielt Christian T. Klein den Rolf-Bossert-Gedächtnispreis 2023. Nach der Preisverleihung, die am 9. Mai im Rahmen der Deutschen Literaturtage in Reschitza (rum. Reșița) stattfand, sprach er mit Enikő Dácz über seine „Wittstock-Initiation“, den sprachlichen Zugang zur Wirklichkeit, die „Liebesbeziehung“ zum Rumänischen und den Weg, der ihn zur Literatur und parallel dazu aus Rumänien über Deutschland „nach Hause“, nach Wien führte.

SPIEGELUNGEN. Donau-Karpaten-Kultur
www.spiegelungen.net

Creative Commons-Lizenz: BY-NC-ND
IKGS München 2023
www.ikgs.de

Folge uns und verpasse keine Episode

Erhalte automatisch neue Episoden auf dein Endgerät.