Leben und Schaffen im Zeichen von Brüchen. Ein Gespräch über Robert Reiter

Shownotes

Dr. Enikő Dácz spricht mit der Dozentin Dr. Réka Jakabházi vom Lehrstuhl für Germanistik der Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg über die vielfältige Persönlichkeit und Tätigkeit von Robert Reiter (1899‒1989), auch unter dem Pseudonym Franz Liebhard bekannt. Sein Nachlass wird am IKGS im Rahmen eines vom Kulturwerk der Banater Schwaben geförderten Projektes archivalisch bearbeitet und zu Forschungszwecken sowie der interessierten breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ausgehend von seiner mehrsprachigen Kindheit schildert das Gespräch die unterschiedlichen Schaffensphasen und ideologischen Wendungen Reiters und zeichnet seinen Lebensweg als einen Bogen vom Expressionismus und der Ästhetik des Hässlichen über den radikalen Konstruktivismus bis zum sozialistischen Realismus nach. Neben den Brüchen in Reiters Biografie geht Réka Jakabházi auf die Beziehung des Autors zum ungarischen Avantgardisten Lajos Kassák ein und schildert auch die transnationale Vermittlungsarbeit sowie die kulturgeschichtliche Relevanz seiner Tätigkeit in den unterschiedlichen Feldern des imperialen und postimperialen Kulturbetriebs.

Kurze lyrische Einschübe veranschaulichen einige Schaffensphasen und Hinweise auf den Nachlass lassen Forschungslücken und Themen aufscheinen, die aufgrund des Nachlasses zu füllen sein werden.

Dr. Réka Jakabházi hat ungarische Philologie und Germanistik sowie Interkulturelle Rumänisch-Deutsche Beziehungen an der Babeș-Bolyai Universität Klausenburg/Cluj-Napoca studiert und mit einer Dissertation über Franz Hodjak an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest promoviert. Im Jahr 2021 war sie assoziierte Wissenschaftlerin des IKGS. Gemeinsam sind mehrere Projekte entstanden, etwa zu literarischen Inszenierungen von Kronstadt oder literarischen Feldern und Akteuren.

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Spiegelungen. Wissenschaft. Literatur. Feuilleton.

Ein Podcast des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS). Das IKGS wird von der Beauftragten für Kultur und Medien institutionell gefördert.

CC-Lizenz: BY-NC-ND | IKGS 2025

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