„Die Reaktion muss eine gemeinsame sein …“. Der Autor Oleg Serebrian und seine Übersetzerin Anke Pfeifer im Gespräch
Shownotes
Mit dem Schriftsteller, Historiker, Politikwissenschaftler und Diplomaten Oleg Serebrian spricht Enikő Dácz über seine mehrfachen beruflichen Identitäten und die Herausforderungen, die sich ergeben, wenn man als Historiker und Diplomat einen Roman verfasst. Der Autor berichtet über den inneren Zwang zu schreiben und den langen Weg zum ersten literarischen Buch, hinter dem zunächst ein wissenschaftliches Vorhaben stand.
„Cântecul mării”/„Tango in Czernowitz” erzählt eine Bukowiner Familiengeschichte aus einer Zeit, die in der rumänischen Literatur erst seit kurzem mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das Scheitern der multiethnischen Region und des Individuums vor der Geschichte stellen auch Fragen nach dem fehlenden Kollektiv und den Möglichkeiten der Literatur, das kollektive Gedächtnis zu gestalten. Serebrian bietet auch einige Einblicke in die literarische Szene der Republik Moldau.
Anschließend an das Gespräch mit dem Autor schildert Anke Pfeifer die Aktualität des Romans, die sie ins Deutsche übertragen hat. Sie reflektiert die Herausforderungen, die die Mehrsprachigkeit der Bukowina mit sich bringt und erklärt die sonst in Romanen unüblichen Fußnoten.
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